Archiv fĂĽr den Monat: November 2012

Yasmin Hammamet

Kurz vor 9 Uhr erschien ich bei der Policia Nationale um unsere Abfahrt zu melden. Das dauerte dann auch nur einige Minuten, dann sollte ich noch zum Zoll, warum auch immer. Die notierten sich einiges auf arabisch und ich durfe los. 9.20 haben wir dann abgelegt. Erst versprach der Wind gut zu sein, doch dann nach etwa 2 Std. schlief er ein bzw. war zu gering für unseren Weg. Also hat Jan geholfen. 16.30 sind wir in Yasmn eingelaufen. Auch alleine war das Manöver kein Problem. Die nächsten 7 Tage habe ich noch um das Boot winterfest zu machen.

Monastir

Wir liegen nun schon einige Tage hier. Haben mit dem Heck zum Pier festgemacht. Das ist im Vergleich zu Yasmin eine richtig lebende Stadt! Die Markthalle ist klasse, laut und wuselig. Es macht Spass dort einzukaufen. Ich habe gestern 500gr Tunfisch gekauft, um es halt mal auszuprobieren. Gestern habe ich ihn in Zitrone gebeizt, dann mit Olivenöl und Salz gegessen. Heute habe ich den Rest in der Pfanne leicht gebrutzelt. Naja, ich bin halt Fleischesser. Der Tunfisch kostet hier 3€ das Kilo.
Die Festung ist von ca. 900 n Chr. Sie ist toll erhalten, bzw. Restauriert.
Gestern habe ich angefangen die lackierten Teile, wie Cockpitisch, neu zu lakieren.
25.11. Heute bin ich mit der „Seglergemeinde“ auf eunem der dicken Tourischiffen eine Stunde lang die KĂĽste entlang gefahren. Es war leider nicht ein so klassisches Piratenschiff, wie angekĂĽndigt. Dann gab es einen Empfang mit Brot und Olivemöl. Die, die wollten haben eine kleine Segeltour mit einem lokalen Fischerkahn gemacht. Anschliessend gab es Gruken und Tomatensalat, dazu kleine rote Fischchen gegrillt. Viele der Segler waren etwas entäuscht, ich auch. Aber was will man fĂĽr 5€ erwarten?? Ich war jedenfalls froh wieder zu Hause zu sein. Dienstag soll „mein“ Wind kommen, dann fahren wir zurĂĽck nach Yasmin.

Der Weg nach Monastir

Heute Morgen sind wir um 8.30 von unserem Stegplatz weg, zur Guardia Nationale. Jede Bootsbewegung muß hier gemeldet werden. Die Zeremonie hat allerdings nur 10 Minuten gedauert und wir duerfen los. Um 9 Uhr ,es ist noch SW 3 Bft. gehen wir raus. Gleich nach der Einfahrt der Marina rolle ich die Segel aus. Ein herliches dahingleiten. Spaeter steigert sich der nun NW Wind auf 4-6Bft. Also ist Reffen angesagt und getan. Wir gleiten im Abstand von einigen hundert Metern den Strand entlang. Die Luft hat leider nur 17° also quasi Ostseewetter. Es ist ein tolles Gefuehl wieder unterwegs zu sein. Spaeter merke ich, dass wir uns was eingefangen haben. Eine Fischerboje haengt an unserem Propeller oder Ruder. Da ich es nicht habe laufen lassen, sollte es kein Problem sein, aber bei 4-6 Bft?? Suedlich Cataoui gehe ich vor anker, ziehe den Neoprenanzug an, um dann im Wasser festzustellen, es hat sich erledigt. Gut so. Wieder Anker auf und Richtung Monastir. 17.30 Uhr bin ich am Pier fest, gerade noch mit dem letzten Buechsenlicht. Es war ein toller Segeltag!! 42 NM. Durch den Stopp ist der Schnitt versemmelt, aber das macht nichts. Der Sonnenuntergang hinter Monastir war auch klasse!

Pacifico in Tunesien

Morgens gegen 7.30 Uhr kommen wir in Yasmin Hammamet an. Es ist strahlender Sonnenschein, schön warm. Wir legen an dem Eingangskai an und werden sofort angewiesen uns bei der Einwanderungspolizei zu melden. Nach der Prozedur kamen die zwei Herren an Bord, um die Hand auf zu halten. Mit 10€ waren die Herren nur bedingt zufrieden, sind dann aber abgezogen. Beim Zoll die selbe Prozedur. Nur dort war eine junge Frau. Als sie an Bord kam und die Hand aufhielt, zitterten ihre Augen bei 30 €… das sei zu wenig! Also haben wir noch 10€ draufgelegt, was ihr ein leichtes Zischen zwischen den Zähnen ablockte. Sie hatte uns doch noch daran errinnert, sie könne auch eine intensive Besichtigung des Bootes machen, was einige Stunden dauern wĂĽrde. Sie zogen dennoch ab! Wir sind in Tunesien!
Den Platz den wir angewiesen bekommen haben, finde ich sehr angenehm. Wir liegen in 2. Reihe zur Promenade in N-S Richtung, was den starken Winden im Winter entspricht.
Yasmin Hammamet ist eine Urlaubs- Turistenanlage mit integrierter Marina. Viele Lokale stehen Tags und Abends leer, da die Saison vorbei ist. Es sind nur wenige Gäste dennoch da.
9.11. Vormittags sind wir mit Stegnachbarn nach Hammamet gefahren. In der Medina haben wir einen Teppichhändler besucht, der mit sehr viel Geschick versucht hat Gert einen Teppich zu verkaufen, aber ohne Erfolg!!! Wir haben es geschafft uns aus den Fängen wieder zu befreien. Nach weiteren Bummeleien sind wir mit dem lokalen Bus nach Yasmin gefahren. Die Fahrzeit ist etwa 25 min. und kostet 0.30€
Für heute abend haben wir Krabben gekauft zu einem Preis von 8€ / Kg. Ich werde sie mit Kokosmilch berreiten.
10.11. Wir sind nochmal nach Hammamet, um einen Wasserschlauch zu besorgen. Die Marina wollte 6 Dinar haben, in der Stadt haben wir 2,2 Dinar bezahlt. Ein Dinar sind ca. 0,5€
11.11.Heute ist Gert von Bord gegangen. Er hat mit etwas Schwierigkeiten seinen Flieger gut bekommen. Ich versuche in der Marina heimisch zu werden. Die Gasflaschen bekomme ich wohl auch gefĂĽllt…
12.11. Vormittags ist das Wetter klasse. Ich kann mich in der Hängematte auf dem Vorschiff sonnen. Nachmittags wir es windig und kĂĽhl. Am späten Nachmittag lasse ich meine Heizung mal laufen…..Fehlermeldung…. aber erst lief sie….. Ich also im Internet nach einem Manual gesucht. Zwischendurch habe ich die Heizung ein 2. Mal gestartet. Und,…. siehe da, als ich die Fehlerliste im Netz finde, spurt die Heizung. Zuerst qualmt sie ganz fĂĽrchterlich, aber nach geraumer Zeit löst sich der Qualm auf, und….. sie schnurrt vor sich hin. Hurra, sie läuft wieder. War es Feuchtigkeit, Schlik in der Dieselleitung…??? Ist mir egal. Jetzt läuft sie. Ich werde sie in den nächsten Tagen nochmal starten. So ganz ohne Heizung durch den Winter ist ja auch nicht toll. ( es waren heute ĂĽber 25° tagsĂĽber ; -)) )
13.11. Heute fahre ich mit dem Bus nach Hammamet um nochmal Touls fĂĽr den Schlauch zu besorgen. Die „Gardena“ Teile sind hier sehr gut und kosten einen Bruchteil von denen in D. Auf dem Markt besorge ich mir noch 3 Artischocken, getrocknete Paprica und etwas Safran. Dieser kommt in der besseren Qualität aus Iran, wie man mir sagte. Nachmittags lasse ich die Heizung nochmal laufen. Sie startet und schnurrt anstandslos! Klasse. Der Winter kann kommen.
14.11. Die ganze Nacht hat es pfeifend geweht. Die Wellen die von aussen an den Wellenbrecher schlagen spritzen an die 10 Meter hoch. Dieser Hafen ist bei Ostwind also nicht anzulaufen, naklar auch nicht zu verlassen. Die Wellen brechen sich direkt vor der Einfahrt. Nicht auszudenken, was einem Boot passiert, das es versucht! Nachmittags gibt es ein heftiges Gewiter, mit Hagel und allem. Danach war Windstille, entzwischen weht es wieder.

Pantellaria

6.11. Morgens um 3 Uhr haben wir in Marsalla losgebunden und sind nach Pantellaria. Hier haben wir, gegen 14 Uhr, im alten Hafen an der Mole neben einer Ketsch angebunden. Die netten Franzosen informierten uns sogleich, dass es hier nichts kostet. Zum Abendessen haben wir dann aus einer Imbissbude eine Haehnchen mit Pommes geholt… haetten doch lieber selber kochen sollen. 7.11. Heute habe ich versucht „Auszuklarieren“, also mit den Paessen zueiner Behoerde zu gehen, um einen Sempel zu bekommen, da wir ja nun das Schengen Gebiet verlassen. Nach zwei Stellen und nochmal weggeschickt werden, sagte man mir es sei nicht noetig, da Schengen. Na ja, Italien halt. Ich habe es wenigstens versucht. 18.30 Uhr sind wir dann in die Dunkelheit ausgelaufen, da schoener NW Wind mit 4-6 Bft. herrscht. Das bedeutet genau halber Wind, was schnell und angenehm ist. Ausserdem soll laut Grib der Wind im fruehen Morgen einschlafen, dann haben wir die groesste Strecke schon hinter uns und wir kommen bei Tag in Tunesien an.

3.11. in Favignana

Heute sind wir um die Insel nach Favignana gelaufen. An dem Pier sind wir fest. Kein Strom und Wasser, aber ein uriger ruhiger Ort. Neben uns liegt die Gefängnispolizei mit 2 Booten. Sehr beruhigend. Der Tradition entsprechend gibt es heute „Feijao com Arroz“, wie immer am 3.11. Heute Nachmittag gab es als AmĂĽsegeul Foie Gras und einen 66er Suduiraut.
4.11. Nachmittags haben wir das Tunfischmuseum besucht. Es ist in einer alten Tunfischfabrik. Sehr nett restauriert und aufgemacht. Die Bilder sprechen fĂĽr sich. Damals war der Tunfischfang noch “ fair “ . Favignana macht einen sehr netten Eindruck. Es ist sauber und dieMenschen sind freundlich. Ausserdem freut es uns naklar, das Liegen im Hafen ist kostenlos.
5.11.Gegen 12 Uhr binden wir los und nehmen Kurs süd auf Pantellaria. Da der Wind gegen uns ist, laufen wir Marsalla an. Ein Weinort, dem Portwein ähnlich. Ich nutze die Gelegenheit und probiere mich durch 2 Weinstuben. Wenige Flaschen nehme ich zur Nachprobe mit. Es ist herrliches Wetter. Sascha, ein Franzose, der bei uns übernachtet hat , ist heute Morgen vom Boot aus schwimmen gegangen. Das Wasser hat 18°. Die Luft ist angenehm warm.