Einige Tage nach RĂŒckkehr zu Pacifico habe, ich mich mit Proviant versorgt und auf in die Bay of Island. Doch schon beim Verlassen des Flusses bei Marsden Cove, stelle ich fest, der Autopilot will nicht so arbeiten, wie ich das erwarte, nĂ€mlich gar nicht. In 3 Etappen erreichen wir die Bay. Dort stelle ich fest, dass zumindest die Hydraulikeinheit stark leckt und neu gedichtet werden muĂ. Da finde ich in Opua schnell jemanden, der das kann, es dauert allerdings erheblich lĂ€nger als die versprochenen 3 Tage. Entsprechend hoch waren auch die Kosten, etwa 3x soviel wie in HH fĂŒr deutlich weniger Arbeit. Doch nach dem Einbau wird klar, dass auch die Steuereinheit nicht mehr arbeitet. Erste Kontakte nach D sind sehr zĂ€h, wie gewohnt. Da mir die Zeit weglĂ€uft, suche ich auch in NZ nach einer entsprechenden Einheit. Ich werde fĂŒndig, und nicht nur das, sie ist einiges gĂŒnstiger als in D und innerhalb von 24 Std geliefert!!!!! Nach dem Einbau, kann ich schon die Fahrt nach Auckland damit bewerkstelligen. In Auckland bestelle ich beim Konsulat einen neuen D-Reisepass. Drei Wochen spĂ€ter bekomme ich ihn per Post nach Whangarei geschickt, mit Wohnadresse „Whangarei“ !!!
In der Zwischenzeit kommt Pacifico aus dem Wasser, bekommt eine frische Rumpfpolitur und neuen Unterwasseranstrich.
Dann beginnen wir mit den Vorbereitungen fĂŒr die groĂe Saisonreise! Es soll nach Vanuatu, Solomon Islands, PNG und Indonesien gehen.
Einkaufen, Einkochen, Filter, Angelzeug, Motoröl, und, und,….. die Liste ist endlos und Pacifico gewinnt an Tiefgang. Auch habe ich 20 Kg Roggen, Weizen, 5kg Hafer und entsprechend Körner gebunkert, fĂŒr etwa 2 Jahre. Wer weiĂ wo ich das nĂ€chste Mal solche Körner bekomme!!!
Am 3.5. klarieren wir in Marsden Cove bei Bruce aus NZ aus. Die ersten Stunde laufen wir unter Maschiene, dann geht es zĂ€h mit Wind. Doch das entwickelt sich schnell und Pacifico rauscht nach Norden. Es wird eine schnelle, teils ruppige Fahrt, nach 6Tagen und 22Std erreichen wir die Bucht von Anelghauhat auf Anatom. Hier können wir laut Vorabkontakt mit Simon, am 15.5. einklarieren. Mein Problem,….. da ich zu schnell war, bin ich 4 Tage zu frĂŒh und der Dorfsherif will mich ohne Erlaubnis nicht warten lassen. Eine weitere Mail von Simon aus Port Villa bestĂ€tigt die Erlaubnis und ich warte auf Amiga, die am SA auch einlĂ€uft. Am Di, den 14.5. kommen dann die Offiziellen per Flugzeug und wir können unsere Clearence bekommen. Nur noch ZollerklĂ€rung mĂŒssen wir in Port Villa machen, ….spĂ€ter!!!
Vanuatu, ein neues Land, andere Menschen, neue Erfahrungen. Die Menschen sind nett, aber nicht so offen wie die Fijis, oder Tonganer! Der Lebensstandard ist deutlich einfacher. Doch die Vegetation ist ĂŒppiger, es wachsen mehr FrĂŒchte. Zu unserer Freude bietet und Christopher Pampelmusen an, die wir keinesfalls ausschlagen. Im Tausch bekommt er einen Angelköder und eine gebrauchte Schot, alle sind glĂŒcklich!
Zum Ende der Woche kommt ein Kreuzfahrer und schĂŒttet seine Passagiere auf Mystery Island aus, eine flache Sandinsel, mit viel weiĂem Strand, Riffe rundum zum Schnorcheln und VerkaufsstĂ€nden. Da schauen wir uns auch um, jeder weiĂ, ich bin SouvenierjĂ€ger!!! Doch die EntĂ€uschung ist groĂ!!!! Es gibt so rein gar nichts, was mich reizt!!! Nur PlĂŒnnkram, meist aus China, Kunststoffschildkröten-AnhĂ€nger. Nicht etwa, wie in Fiji aus Holz und handgeschnitzt!!!! Die Klamotten mit sehr heiĂer Nadel genĂ€ht, einfach nur enttĂ€uschend.
SA segeln wir rauschend aus der Bucht, zu einer im Norden gelegenen Bucht. Nach einer etwas schaukeligen Nacht geht es weiter nach Port Resolution auf Tanna! Auf Tanna ist einer der wenigen aktiven Vulkane, die man besichtigen kann!!! Das ist Naklar etwas fĂŒr uns! Mont Yasur heiĂt er und ist einige Km von Pt. Resolution entfernt.
Stanley, der Manager des lokalen Yachtclubs empfĂ€ngt uns und erklĂ€rt uns die ModalitĂ€ten, wie der Vulkan besucht werden kann. Wir schlendern durch das Dorf und freuen uns an einer Vielzahl ursprĂŒnglicher HĂŒtten!!! Es sind meiĂt traditionelle HĂ€user, mit Palmenwedeln gedeckt und Bambusgeflecht als WĂ€nde!!! Die Menschen haben hier ein wunderbar einfaches Leben, von und mit der Natur! WĂ€hrend unseres Rundganges durch die Village, treffen wir auf zwei junge deutsche Frauen, die uns begeistert von einer Ăbernachtung in einem Baumhaus, am Vulkan erzĂ€hlen. Das reizt mich ja nun und ich buche mit Hilde am Folgetag, nach dem Vulkanbesuch das Baumhaus.
Do. werden wir mit einem Pickup eine Std lang auf sehr maroder StraĂe zum Vulkan gefahren. Nach einem Empfang, werden wir auf andere Pickups verladen und zum Vulkan raufgefahren. Die letzten 300m bis zum Kraterrand laufen wir. Es brodelt im Kessel, ab und an gibt es Eruptionen, die Lava fliegt einige hundert Meter hoch und fĂ€llt wieder in den Krater. Ein tolles Spektakel !! Die Stimmung ist kaum in Bilder zu fassen. Abends um 20Uhr sind wir wieder an Bord unserer Boote.
Fr holt uns der Baumhausbesitzer ab, wieder geht es die Holprige StraĂe entlang. Eigentlich ist es eher ein schlechter Feldweg, man kann es kaum als StraĂe bezeichnen.
Nachmittags beziehen wir unser Baumhaus. Mit Terrasse, selbstgezimmerten Sesseln und direktem Blick zum Yasur! Toll! Die Stimmung ist sensationell. Das Haus ist etwa 12m hoch in einer Baumkrone, die Zutreppe Naklar in Vanuatu handgezimmert!!!!
Das Abendessen ist Lokal, Vanuatu HĂŒhnchenkeule, GemĂŒse, ….. rustikal! Das HĂŒhnchen hatte wohl schon lĂ€nger das MHD abgelaufen!!
Das FrĂŒhstĂŒck einfach, Lokal eben!!!
Nach der RĂŒckkehr zu den Booten machen wir klar um abends nach Erromango zu segeln, die nĂ€chste Insel in Rtg. Norden. Hier liegen wir nun in der Dillon’s Bay.
Eine wunderbare Stimmung liegt in der Luft! Die Vegetation ist ĂŒppig, einige HĂŒtten sind am Ufer zu sehen. Riesige Felsblöcke sind am Strand, wie ich es aus Brasilien kenne, nur hier wird es Vulkanischen Ursprunges sein und kein Granit!!