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Fidschi – Bula Bula – vom 2.7. bis 1.8.2016

Früher am Vormittag als erforderlich, verlassen wir Futuna und damit auch wieder Europa. Bis Fidschi und Savusavu sind es rund 260 Meilen.
Wir sind mal wieder zu schnell. Der Wind, der nur eine leichte Brise sein sollte, weht mit um die 20 Knoten und bringt uns am Wind schnell Richtung Süden und in die große, Riff-freie Passage Richtung Vanua Levu. Am Sonntag bremsen wir unsere Fahrt, machen die Segel kleiner. Trotzdem müssen wir mit mehreren langen Schlägen nachts in der Bucht vor Savusavu kreuzen, bevor es wieder Tag wird und wir die Einfahrt durch das Riff bei guten Tageslicht nehmen können. Montag morgen kurz vor 8.00 Uhr machen wir pünktlich zu Dienstbeginn der Marina und auch der Behörden an einer Mooring der Waitui Marina fest.

Dem umfangreichen Einklarierungsverfahren sehen wir gelassen entgegen. Schlimmer oder komplizierter als in Neuseeland wird es hier nicht sein, da man sich hier an das Neuseeländer Verfahren angelehnt hat. Nur sind es hier vier Personen, die an Bord kommen: Health, Quarantine, Migration und Customs. Und so ist es dann auch tatsächlich relativ entspannt. Wir haben nur zu viel Bier und Wein an Bord und auch das lässt sich unkompliziert mit dem Zollbeamten regeln. Man möchte uns schließlich unseren Aufenthalt in Fidschi nicht verderben, heißt es in der Begründung

Bula Bula (Hallo, Guten Tag) – herzlich willkommen in Fidschi!!!

In Savusavu sind hier und da noch die Verwüstungen zu erkennen, die der Cyclon „Winston“ Anfang des Jahres hinterlassen hat. Das Boot, das neben uns liegt, hat den Besanmast verloren, diverse Schrammen und eine verbogene Stahlreling. Der Katamaran PACIFICA hat an Land vor dem Supermarkt auf der Straße gestanden Nun schwimmt er wieder relativ unversehrt neben uns. Sie haben insgesamt dann doch wohl Glück gehabt.
Der Steg der Marina ist nur noch ein trauriger Rest. Hier und da sehen die Dächer sehr neu aus. „Winston“ hat die alten Dächer ergriffen und durch die Luft gewirbelt. Auch an vielen anderen Stellen werden wir später noch die Spuren sehen, die der Cyclon hinterlassen hat und wo bisher weder Zeit, noch Geld und Material vorhanden sind, um die Schäden zu beheben.

Savusavu ist ein sehr kleines Städtchen, ähnlich wie Neiafu in Tonga, doch mit besseren Einkaufsmöglichkeiten. Darüber hinaus gibt es nicht allzuviel zu sehen und wir wollen, nachdem wir uns mit Fleisch, Obst und Gemüse versorgt haben, eigentlich weiter. Doch dann erreicht uns die Nachricht, das die WALKABOUT ihren Kurs geändert hat und noch diese Woche ebenfalls hier eintreffen wird. Grund genug unsere Pläne für die Weiterreise zu verschieben. Wir freuen uns darauf, Thomas und Frauke wieder zu sehen. Am Donnerstag Morgen hören wir dann, wie die WALKABOUT versucht sich ordnungsgemäß über Funk bei den Hafenbehörden anzumelden. Ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen, wie wir aus eigener Erfahrung wissen. Dort meldet sich niemand und man kann sich freuen, wenn andere Segler sich erbarmen und einem Rückmeldung geben, wohin man zum Einklarieren muss und wo man am besten festmacht.
Das Wiedersehen feiern wir dann Abends an Bord der PACIFICO. Er gibt natürlich viel zu erzählen und zu berichten, denn es sind ja mehr als zwei Monate vergangen, seit wir uns zu letzt in Neuseeland gesehen haben.

Am Sonntag sehen wir uns gemeinsam mit Thomas und Frauke Vanua Levu an. Wir haben ein Taxi für diese Fahrt angeheuert. Diesmal haben wir auch darauf geachtet, das der Fahrer ein für uns verständliches Englisch spricht.
Die Insel ist natürlich viel zu groß, um alles an einem Tag zu sehen. So sehen wir nur einen kleinen Ausschnitt, wie beispielsweise die brodelnden heißen Quellen in Hafennähe. Die Anwohner nutzen diese kostenlose Energiequelle, um ihre Speisen zu garen. Auch heute steht hier ein mit Jute abgedeckter Kochtopf im brodelnden Wasser mit der Sonntagsmahlzeit einer der Familien, die hier wohnen. Mahendra, der Taxifahrer, erzählt uns die Geschichte von einem kanadischen Segler der „zu tief ins Glas geschaut“ hatte, und beim Einsteigen ins Dhingi unten am Wasser in die dortige heiße Quelle gefallen war. Die schweren Verbrennungen waren für ihn tödlich, berichtet Mahendra.
Der anschließende Besuch des botanischen Gartens ist dann ein überraschend teueres Vergnügen. Bevor wir uns darüber ärgern, verbuchen das Eintrittsgeld unter „Winston“ -Hilfe, denn auch hier hat der Cyclon ziemlich gewütet und vieles zerstört. Die Führung durch den von privater Hand gestalteten Garten ist durchaus interessant und wir erfahren vieles auch über die einheimische Vegetation.
Bei dem Besuch eines schon seit 10 Jahren zum Verkauf stehenden Resort, wundern wir uns dann doch leicht schmunzelnd über Mahendra. Will er, dass wir dieses großzügig angelegte und gut gepflegte Millionen teure Objekt kaufen und bekommt er dafür möglicherweise sogar Provision? Zum Abschluss fahren wir noch in ein Village, übergeben dort unser Kava-Geschenk , zahlen pro Person zusätzlich noch zehn Dollar und dürfen uns nach der Übergabezeremonie auf dem Villagegelände mehr oder weniger frei bewegen. Wir wollen zu dem Wasserfall, der sich hier befindet und nehmen ein erfrischendes Bad.

Von Mahendra erfahren wir auch so einiges über Land und Leute. Ein Großteil der Bevölkerung ist indisch. Das ist die Bevölkerungsschicht, die arbeitet und Geschäfte betreibt. Die Ur-Fidschianer leben im Village und arbeiten eigentlich nur das nötigste, haben ein großes freundliches Herz und trinken Kava. Wegen dem trinken von Kava (gemahlene Wurzeln) erreichen sie auch kein sehr hohes Lebensalter und sehen mit 50 Jahren bereits aus, als wären sie 80 Jahre alt. Kava-trinken lässt die Haut schneller altern und verringert die Lebenserwartung. So in etwa sagt Mahendra. Im Village würde er nicht leben wollen.
Nun, es wird sicherlich nicht ganz so drastisch sein, doch es wird schon etwas Wahrheit in dieser Aussage stecken. Das mit dem großen Herz und der Freundlichkeit stimmt ganz bestimmt
Wir beschließen diesen Ausflug abends mit unserer eigenen Kava-Zeremonie an Bord, denn wir sind doch inzwischen ziemlich neugierig, wie dieses Gesöff denn schmeckt und wirkt. Alle sind sich einig, dass es wie lauwarme Pfütze schmeckt. Auf Lippen und im Mund entsteht ein taubes Gefühl und überhaupt fühlt man sich ziemlich entspannt. Trotzdem, ein Renner ist das nicht und schon gar kein Ersatz für ein leckeres Glas Wein oder ein kühles Bier.

Nach letzten Einkäufen am Montag geht es dann los Richtung Flughafen Nadi, um unseren Besuch aus Deutschland abzuholen. Wir haben für die Strecke von rund 140 Meilen Luftlinie über 14 Tage Zeit. Viel Zeit, um sich unterwegs auf mehr oder weniger direktem Weg die Küste der Hauptinsel Viti Levu anzusehen. Leider bleiben aus Wind- und Zeitgründen der Besuch der bestimmt reizvollen Inseln weiter östlich von Savusavu auf der Strecke. Sehr zur Enttäuschung von Hilde. Der Besuch der Insel Yadua zwischen den beiden großen Hauptinseln entschädigt dann jedoch etwas. Es ist unsere dritte Station, seit wir am Montag in Savusavu aufgebrochen sind. Die idyllische Nadi Bay in der Nähe des Flughafens von Vanua Levu erwies sich durch den eindringenden Pacifc-Schwell als eher ungemütlich. Der nächste Ankerplatz war zwar ruhiger, aber die ufernahen Mangroven trüben dort das Wasser und laden auch nicht zum Baden ein.

Wir ankern in Yadua in einer windgeschützten Bucht im Osten der Insel. Zwei weitere Boote verbringen in unserer Nachbarschaft die erste Nacht hier, bevor sie am nächsten Morgen zur Yasawa Group aufbrechen. Danach haben wir die Bucht, bis auf eine kurzen Besuch einer Gruppe Einheimischer, für uns. Wir genießen jetzt unbefangenes freies Südsee-Feeling, wie wir es mögen.

Bis wir Vuda Point, eine Marina in der Nähe des internationalen Flughafens Nadi, erreichen, beschäftigen uns so einige andere Probleme.

Zunächst hatte ja in Savusavu unser Kühlschrank gestreikt. Nach unserer Erfahrung mit einem defekten Kühlschrank durch Patagonien zu fahren, hatten wir ein Ersatzteil für diesen Fall bereits aus Deutschland mitgebracht. Doch letztendlich war nur eine Sicherung verschmort und musste ersetzt werden. Das Ersatzteil braucht also angenehmer weise nicht eingebaut werden.

Das nächste Problem ist die elektronische Selbststeuerungsanlage. Als wir sie einschalten steuert sie, trotz Standby-Modus, schon los. Und zwar immer im Kreis! Und auch ansonsten verhält sie sich überhaupt nicht, wie im Handbuch beschrieben. Der Selbsttest fängt immer wieder von vorne an, ohne ein Ergebnis zu zeigen. Kurzfristig reagiert die Anlage mal wieder richtig. Dann „spinnt“ sie wieder völlig. Hermann misst, soweit möglich, alles durch und kommt zu dem Schluss, dass es das Bedienelement ist, das da defekt ist. Eine Bestellung in Deutschland wird in Auftrag gegeben. Doch da die Anlage schon über 20 Jahre alt ist, gibt es keine Ersatzteile mehr. Wir finden ein Angebot eines passenden gebrauchten Bedienungselements bei eBay. Erst auf den zweiten Blick erkennen wir, das dieses Angebot schon zwei Jahre alt ist und damit schon lange abgelaufen. Im nächsten Versuch wird das Teil noch einmal ausgebaut und in die Sonne gelegt. Und, oh Wunder, als wir es ein paar Stunden später wieder einbauen, funktioniert es wieder. Natürlich beobachten wir eine Zeitlang unseren Kurs ganz genau, wenn wir die Selbststeuerungsanlage eingeschaltet haben. Doch sie scheint tatsächlich wieder ganz normal zu arbeiten. Erst einmal eine Sorge weniger.

Wir liegen in Yadua vor Anker. Am späten Abend rattert plötzlich die Ankerwinsch los. Hermann schaut nach und stoppt sie. Das Stück Kette, das ausgelaufen ist, wird wieder eingezogen. Alles gut. Doch es dauert gar nicht lange, da rattert das Ding schon wieder los. Jetzt schaltet Hermann die Stromzufuhr ab, damit wir erst einmal Ruhe haben. Am nächsten Tag wird die Anlage geprüft und durchgeschaut. Sie lässt sich nur noch mit der Fernbedienung in Gang setzen. Also ist logischer weise das Bedienungselement defekt. Durch einen kleinen Riss ist Feuchtigkeit eingedrungen und hat die Kontakte korrodieren lassen. Eine gründliche Reinigung und neue Abdichtung behebt den Fehler.

Lautoka ist die nächst größere Stadt in der wir einkaufen können. Wir wollen dort direkt vor Anker gehen, um unseren Obst und Gemüsevorrat wieder zu ergänzen. Es dauert eine Weile bis wir einen geeigneten Ankerplatz in der kleinen Bucht neben dem großen Pier finden. Wie gewohnt wird der Anker eingezogen und hält auch sicher. Doch als wir den Motor ausschalten wollen, passiert gar nichts. Er, der Motor, tuckert weiter munter vor sich hin. Da nützt kein Knopf drücken, kein Schlüssel drehen. Was ist das denn jetzt???!!! Hermann prüft, soweit weit möglich, woher der Fehler kommen kann. Natürlich könnten wir die Dieselzufuhr stoppen. Dann geht der Motor auf jeden Fall aus. Doch was dann??? Wir sind zunächst etwas ratlos. Und all zu viel Zeit bleibt uns auch nicht mehr, bevor es dunkel wird. Prima ist, dass wir vom Boot aus ins Internet können. Schnell ist dann ein Service Dienst für unseren YAN gefunden. Und es geht sogar jemand ans Telefon als wir dort anrufen. Wir vereinbaren einen Termin für den nächsten Morgen in der Vuda Point Marina, die wir heute noch vor Sonnenuntergang erreichen können. In Vuda Point klappt denn auch alles bestens. Am nächsten Morgen finden die Techniker die beiden Fehler sehr schnell. Ein durchgescheuertes Kabel und ein gebrochener Pin in einer Steckverbindung. Nach einer Stunde ist alles wieder so, wie es sein soll.
Jetzt nur noch Wäsche in die Marina-Maschine zum waschen geben, nach Lautoka mit dem Bus zum Einkaufen, Betten frisch beziehen und schon sind wir wieder unterwegs. Auf eine zweite Nacht in der Marina haben wir aufgrund der vielen kleinen Kakerlaken ähnlichen Zuckerrohrkäfer, für die die Moskitonetze überhaupt kein Hindernis sind, keine Lust.

Wir hoffen, das es das jetzt erst einmal war und dieser kleine Elektro-Troll bei uns nicht weiter sein Unwesen treibt.

Nach Yadua Island liegen unsere Ankerplätze meistens vor einem der vielen Resorts, die die einigermaßen schönen Ankerbuchten säumen. Die Erfahrungen, die wir hierbei machen sind sehr unterschiedlich. Einige sind sehr freundlich und haben nichts dagegen, das wir vor dem Resort ankern, an Land kommen, um etwas zu essen oder zu trinken. Beim Vatai Eco Beach Resort fragt man uns sogar, ob wir damit einverstanden sind, dass sie ein Foto von PACIFICO und unsere Namen auf ihrer Facebookseite veröffentlichen. Wir sind einverstanden.
Bei anderen werden wir regelrecht von den Mitarbeitern, die mit einem Motorboot an PACIFICO herankommen, verscheucht. Yachties unerwünscht und nicht Willkommen!!! Vor einem 5-Sterne-Resort bekommen wir das sogar schriftlich. Höflich, aber bestimmt.

Die Dörfer haben wir bisher gemieden. Irgendwie ist uns diese Sevusevu-Geschichte (Kava) suspekt. Wir haben zwar genügend Kava-Wurzeln an Bord, um die geforderten Gastgeschenke zu machen, nach dessen Erhalt der Dorfälteste es einem dann erlaubt, baden zu gehen, an Land zu dürfen und das Dorf zu besuchen. Auch haben wir es ja nun erlebt, dass zusätzlich zum Geschenk noch Geld verlangt wird.
Ein schweizer Segler, dem wir unterwegs begegnen und der schon seit vielen Jahren in Fidschi segelt, bezeichnet das Ganze als ‚Abzocke‘. Er würde da nicht mehr mitmachen. Wir sind nach wie vor unsicher und wissen noch nicht, wie wir damit umgehen wollen. Haben wir doch auch gehört, dass selbst die Polizei, wenn sie die Inseln der Lau-Gruppe besuchen, diese Gastgeschenke macht und den Dorfältesten um Erlaubnis fragt, wenn sie sich vor Ort umsehen wollen.
Also ankern wir erst einmal vor Resorts, wo wir um Erlaubnis für den Landgang fragen, vor einsamen Stränden oder gehen eben nicht an Land.

Hermann besucht im August in Deutschland seine Kinder und wird für drei Wochen unterwegs sein. Da Hilde nicht alleine cruisen will, gilt es einer guten Standplatz für PACIFICO für diese Zeit zu finden. Und Hilde hat sich für Musket Cove entschieden. Bevor unsere Mitsegler aus Deutschland kommen, haben wir noch genügend Zeit uns hier einmal umzuschauen. Unser erstes Ziel ist die östliche Bucht der Insel Malolo. Hier kann man wunderbar ankern und das auch noch kostenfrei. Mit dem Dhingi fahren wir an den Strand und laufen das kurze Stück am Strand entlang und durch das dazugehörige Resort zur Marina. Wir können für die Zeit hier entweder eine Mooring nehmen oder einen Platz in der Marina buchen.
Es gibt hier Bars ,
Restaurants ,
Pools ,
einen SPA Bereich ,
einen Geldautomaten ,
einen Souvenir Shop
und einen kleinen Supermarkt .
Also alles was man für einen drei-Wochen-Aufenthalt so benötigt
Wir sind zufrieden mit dieser Wahl und gehen zurück zum Dhingi.
Als erfahrene Segler haben wir unser Dhingi den Strand hoch gezogen und an einem Baum festgebunden. Was diese erfahrenen Segler nicht berücksichtigt haben ist die Tide. Und jetzt ist Ebbe! Vor uns liegen etwa 300 m Riff ohne Wasser.
Wir kehren um und gehen erst einmal in einem der Restaurants Mittag essen. Als wir zurück kommen ist immer noch nicht sehr viel mehr Meer da, dafür um so mehr Riff. Wer weiß wann die Flut kommt, denn auf den Tidenkalender hatten wir nun gar nicht gesehen. Nun denn. Statt zu schwimmen wird PACIFICA jetzt samt Aussenborder getragen. Zu Fuß um einiges mühsamer, als die Strecke über Wasser mit Motorkraft zurück zu legen. Aber mit etlichen kleinen Pausen erreichen wir dann irgendwann das offene Wasser und können das letzte kleine Stück dann doch in PACIFICA zur PACIFICO zurück legen. Ich glaube, ich brauche nicht erwähnen, das wir von dieser Aktion denn doch leicht geschafft sind.
Die nächsten Tage gondeln wir hier um die Inseln herum, bleiben auch noch einmal zwei Nächte an einer Mooring in Musket Cove, bevor wir in die Vuda Point Marina zurück kehren, um letzte Vorbereitungen für die Ankunft unserer Besucher zu treffen.

Das Taxi ist bestellt, Einkäufe erledigt, an Bord alles umgestaut, damit für unsere Gäste entsprechend bequemer Platz in der vorderen Kabine und Bad zur Verfügung steht. PACIFICO erstrahlt, so weit möglich, in bestem Glanz und freudiger Erwartung.
Der Flieger aus Sydney landet mit nur leichter Verspätung und wenig später haben wir an Bord Zuwachs bekommen. Thorsten und Inis, langjährige Freunde Hermanns, haben schon mehrere Urlaube auf der PACIFICO verbracht, zuletzt in Brasilien. Diesmal ist es zudem ein besonderer Urlaub: Silberhochzeits-Flitterwochen.
Im Gepäck haben sie auch vieles, was wir in den letzten Wochen in Deutschland bestellt haben, um diese günstige Transportmöglichkeit auszunutzen. So ist es für uns auch ein bisschen wie ‚Weihnachten‘, als sie ihre Koffer auspacken. Auch einige leckere Tropfen Wein sind dabei, die wir in der nächsten Zeit gemeinsam genießen wollen.
Gleich am nächsten Morgen brechen wir nun zur viert auf, um die Inseln der Yasawa Group zu erkunden. Unsere beiden MitSegler sind mit Feuereifer dabei und können es kaum erwarten, dass auch die Segel gehisst werden. Der einzige, der da nicht mit macht, ist der Wind. Aber der wird sich schon noch einstellen.

Die Ankerbuchten der Insel Waya Seva sind egal ob im Süden, Westen oder Norden zwar landschaftlich schön mit langen Stränden, doch die Nächte, die wir hier verbringen sind unruhig durch den Pacific Schwell und Windwellen. Geschützte Buchten sind etwas anderes. Wir hoffen auf einen besseren und ruhigeren Platz bei der nächsten Insel.

Beim ersten Landgang mit unseren Besuchern geht es ins Octopus Resort im Osten der Insel Waya. Dieses Resort ist bekannt dafür, dass es Yachtie-freundlich ist. Und so ist es auch. Nicht so selbstverständlich, wie wir inzwischen wissen und auch die nächsten Tage immer wieder erfahren werden. Obwohl wir dann nur für einen kurzen Badestopp ankern mit genügend Abstand zum Strand, möchte man uns schon des Platzes verweisen. Doch manchmal schalten wir dann auch auf stur. Zum Abschied wird trotzdem freundlich gewunken. Unser Eindruck ist hierbei auch immer öfter, dass es nicht die Fidschianer selbst es sind, sondern die Resortbetreiber, die hier so unfreundlich sind.

Ein besonderes Erlebnis erwartet uns am nächsten Ankerplatz. Kaum eine halbe entfernt ist die bekannte Manta-Passage. PACIFICA muss sich hier am Samstag beweisen. Aufgerüstet mit Aussenborder und an Bord vier Personen mit Schnorchelausrüstung. Das ist fast das Maximum des möglichen. Und dann auch das wir aus dem Wasser ein- und aussteigen wollen. Eine Herausforderung für sich, denn unser Bananenboot ist dann doch eher wackelig und für solche Aktionen weniger geeignet. Aber es geht. Bei Hochwasser geht es also zur Passage, wo auch bereits diverse andere Motorboote unterwegs sind, von denen sich Touristen ins Wasser gleiten lassen, ein Stück weit mit der Strömung schwimmen, vom Boot wieder eingesammelt werden, zurückfahren und erneut ins Wasser springen.
Schon von weitem sehen wir die Flügelspitzen der Mantas, die hier durch das Wasser gleiten. Mit ihnen wollen auch wir schwimmen. Beim ersten Versuch sehen wir unter Wasser einen der großen Mantas mit seiner immensen Flügelspannweite nur wenige Meter an uns vorüber ziehen. Beim zweiten Versuch gelingt es ganz nah an eines der ruhigen gelassenen Tiere heran zu kommen, zum berühren nah, und es ist möglich ein kleine Strecke mit zu schwimmen bevor es wieder entgleitet. Unglaublich. Einfach fantastisch. Ein unwiederbringliches Erlebnis.

Um in dieser Nacht etwas weniger Bewegung im Boot zu haben, haben wir zusätzlich zum Anker eine lange Landleine gespannt, damit wir nicht wieder quer zur Welle und zum Schwell liegen. Das funktioniert hier genau so gut wie in Patagonien. Am Sonntag Morgen gegen 5.30 Uhr wird unsere Nachtruhe von einem lauten Krachen beendet. Sekunden später sind wir alle vier in der noch währenden Dunkelheit auf dem Deck. Schnell ist klar, dass der Anker nicht gehalten hat. Dabei hatten wir das am Vortag, wie immer, ausgiebig getestet. Wir ziehen die Ankerkette ein, soweit es geht. Kurz darauf setzt sich der Anker hinter einem Stein fest und wir haben wir vernünftigen Halt. Als es eine Stunde später hell genug ist, besieht sich Hermann die Situation unter Wasser. Wir sind seitlich weg gedriftet und haben dabei kurz mit dem Ruder auf einem Korallenkopf aufgesetzt. Der Schaden ist gering und wird bei Gelegenheit ausgespachtelt. Das ist noch einmal gut gegangen.

Da wir schon mal so unerwartet früh wach sind, der Anker ohnehin noch mal neu gelegt werden müsste, beschließen wir weiter zu fahren. Wir werden auf unserem Rückweg noch einmal die Gelegenheit nutzen und mit den Mantas zu schwimmen. Jetzt zieht es uns zu einem dann wirklich mal ruhigen und auch geschützten Ankerplatz in der durch den gleichnamigen Film berühmten Blue Lagoon. Eine Fahrt, die ungefähr drei Stunden in Anspruch nehmen wird.

Wir freuen uns über unsere Mitsegler. Ihre Kommentare zum Meer, zu den Inseln, den Stränden und den Ankerplätzen lassen uns erkennen, was für uns schon ein stückweit selbstverständlich geworden ist. Die Schönheit der Landschaft, die Besonderheit unserer Lebensweise. Uns wird wieder bewusster, dass es doch etwas ganz besonderes ist, was wir hier erleben dürfen.

Warten…….

Ok, ok ! Einige Fragen sich, was ist los mit Hermann. Ich bin derzeit ein Corona Hängengebliebener! Komm nicht weg aus D. Pacifico liegt vermeintlich sicher in den Solomon Inseln.

Ich will auch immer mal neue Bilder laden, komm aber mit dem neuen Programm noch nicht so zurecht! Das Programm läuft wohl, es liegt eher an meiner Unfähigkeit!

Ein großes Danke schön an Hilde, für die Modernisierung der Seite!

Pleite, Pech und Pannen in den Solomons

Die Ersatzteile sind bestellt und wir warten. Es soll in 10 Tagen alles da sein. ……sollte! Es entpuppt sich dann ein langes hin und her, die Hydraulikeinheit sollte direkt aus GB kommen – dann nun doch nicht, das Instrument ist plötzlich nicht verfügbar. Wir werden von Woche zu Woche vertröstet. Nach ganzen 5 Wochen ist nun alles da und schnell eingebaut! Zum Glück funktioniert alles. Der größte Segen ist der Autopilot. Ohne ist man auf den langen Strecken doch ziemlich aufgeschmissen.

In der Zwischenzeit lernen wir Honiara etwas kennen. Naja, das, was es dort so gibt und wo. Honiara ist nicht eine Stadt, die man gesehen haben muß. Doch es ist erwähnenswert, dass nachdem die Sendung mit 3 Paketen aus AKL erstmal losging, wir sie innerhalb von 46std in den Händen gehabt haben!!
Ganze 2 Std nach Landung des Fliegers, hat uns die DHL sogar mit einem Bus rumgebracht!!!

Am nächsten Tag wollen wir los. Endlich mal wieder tiefes Wasser unter dem Kiel haben! Russel Island ist unser Etappenziel. Wir kommen erst mittags los und das könnte für die 50NM knapp werden. So geben wir schon unterwegs etwas Gas und schaffen es bis zum letzten „Büchsenlich“ zu unserem erwählten Ankerplatz. Die Anker fallen auf 24m Tiefe!!
Die Nacht ist ruhig. Morgens wollen wir früh weiter, so gehen wir Anker auf. Doch, Hilde winkt ab, die Ankerwinde geht nicht!! Nach kurzem Check, beginnt Hilde die 70m Kette mit der Hand bzw. Handwinde aufzuholen! Ein mühsames Geschäft. Ich ankere noch einmal und helfe.

Am folgenden Mittag sind wir in der Billipassage, dem Eingang zur Marovo Lagoon. Hier finden wir einen Ankerplatz auf 4-5m, wissend, dass die Winde nicht geht!!
Es stellt sich raus, dass der Motor durchgebrannt ist, zumindest der Aufwärtsgang.
Das stellt uns vor einige Probleme, die unser Zeitmanagement betreffen. Ein neuer Motor muß her und das dauert seine Zeit. Internet gibt es hier nicht. Also müssen wir schnellstens zu einer Stadt, wo ein brauchbares Netz ist.
Der Platz ist aber sehr idyllisch, so bleiben wir einige Tage. Ab und an kommen Canus längs und bieten uns Holzarbeiten an. Ein Paul organisiert für den nächsten Tag 10uhr einen Markt. Nur für uns. Etwa 20 „carver“ bilden einen großen Kreis, mit auf dem Boden ausgebreiteten Decken und darauf ihre teils sehr kunstvoll gearbeiteten Sachen. Figuren, Schalen, Masken – der Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt. Das meiste ist mit den für die Solomons typischen Perlmuttverzierungen versehen. Wir sind etwas sprachlos. All diese Menschen haben naklar die Hoffnung, ein Geschäft mit uns zu machen. Wir gehen erstmal eine Runde, ohne viel Kommentar, dann noch eine. Die Teile sind wie überall teils sehr schön, teils untere Qualität. Hilde verliebt sich zu erst in einige Teile und beginnt den Handel. Da ich ja schon in Honiara einiges erstanden habe, weiß ich, wie die Leute ticken und was rauszuholen ist. Einige gute Deals bekommen wir hin. Nach etwa einer Std ist die Show vorbei. Einige der Leute sind happy, andere enttäuscht. So ist es eben!

Nach 3 Tagen geht es weiter nach Sehge. Auf dem Weg durchlaufen wir die wunderschöne Marovo Lagoon und kommen zum Schluß, dass es schade wäre hier nur durchzuhetzen. Doch wir brauchen ein Netz für die Ankerwinde!!!
In Sehge suchen wir naklar wieder einen flachen Ankerplatz und laufen in eine kleine Lagune. Als ich bewußt langsam über ein Riff dahingleite, kommen schon Rufe und Pfiffe von Land. Einige signalisieren mir, ich könne da nicht drüber. Doch Pacifico geht leise übers Riff ohne Kontakt zu bekommen!! Da Amiga etwas tiefer ist, passt es nicht. Ich gehe ganz nahe ans Ufer und rede mit Graham, einem Pastor. Er klärt mich über die Situ auf. Wir Ankern gerade außerhalb des Riffes, sehr schön geschützt und idyllisch. Später kommt Graham noch zu uns an Bord, wir schwatzen und erfahren einiges, auch dass wir hier keinesfalls Baden sollten. Es gäbe hier Kroccs!! In den Solomons gibt es ja Salties, Salzwassercrockodile!!! Also, ….. nicht baden. Uns besucht auch ein Kanu mit Holzarbeiten. Der Mann ist sehr freundlich und möchte uns die Sachen zeigen. Wiederwillig lassen wir ihn aufs Boot. Einige seiner Arbeiten sind klasse. Wir fragen vorsichtig nach den Preisen und,…… sind überrascht!! Sie sind teils so niedrig, dass wir nicht mehr wirklich handeln wollen. Er gibt uns ein kleines Teil als Rabatt ohne Berechnung und so sind alle glücklich. Am nächsten Morgen, fährt Greham mit uns zum Markt, nein, nicht mit dem Auto, mit Amigas Dingi!!! Der Markt ist ein Dach mit einigen Frauen darunter, die sehr wenig anzubieten haben. Einige Bohnen, einige Paprika und auf nachfragen nach einer Weile auch einige Papayas. Das war’s! Graham’s Frau habe uns etwas lokales zu essen gemacht. Also gut, wir kommen mit und essen etwas vom Fisch, Kassava,….. sie freuen sich über ein T-Shirt und einige Scheiben deutschen Brotes.

Wir wollen weiter, so gehen wir Anker auf und durch eine weitere Lagune, aufs freie Wasser und nach Viro. Einem Naturhafen. Hier sind wir die Atraktion, viele Kanus kommen, bieten Früchte und Holzarbeiten an. Es fällt irgendwann schwer sie abzuwimmeln, aber es geht kaum anders. Sie liegen um uns herum, beobachten uns. Eine Yacht ist hier seltener Gast, nun auch noch gleich 2!!

Morgens geht’s weiter nach Munda. Da soll es Internet geben. So kommen wir nachmittags in Munda an.
Die Recherche im Netz ist erfolgreich und so bestellt Hilde einen neuen Motor in D bei SVB. Mit dem neuen größeren Motor werden auch dickere Kabel gebraucht, zudem will Hilde den Schaltkasten anders platzieren. In Noro werden wir fündig.

Dann laufen wir nach Ghizo, der zweitgrößten Stadt in den Solomons. Die meisten Segler liegen etwas abseits der Stadt in einer Bucht. Beim passieren des Marktes kommt mir die Idee, doch direkt am Markt zu liegen. Mit Buganker und Heckleine zum Markt. Ich signalisiere einem der Schaulustigen, was ich vorhabe und bitte ihn mein Tau anzunehmen. Gedacht, getan. Nun liegen wir schon eine ganze Zeit in Ghizo am Markt. Die Menschen freuen sich, dass wir so nahe sind. Der Marktmanager ist auch happy, wir ziehen etliche Leute an, also kommen sie zum Markt. Auch nachts profitieren wir von der Marktsecurity. Also besser können wir es doch nicht haben.

Die technischen Pannen haben unseren Zeitplan durcheinander gebracht. Wir haben umdisponiert und werden für die Weihnachtspause die Boote hier in den Solomons lassen. Es gibt hier nur einen Platz an dem so etwas möglich ist. Bei Noel, einem Boatyard haben wir schon die Plätze gebucht!

Heute ist mein Rosenholz-Canu gekommen! Was will ich mit einem Canu?? Es sieht so toll elegant aus, wenn die Menschen im Canu vorbei ziehen. Als ich in Marunga ein Rosenholzcanu sah, hab ich mich darin verliebt und die Idee war gebohren soeines mit zu nehmen. Es passt gerade aufs Vorschiff und das Paddeln damit ist anders als mit der Banane! Sollte es doch nicht funktionieren, kann ich es sicher jederzeit verschenken! In diesen Tagen schleife und und öle ich es jedenfalls, damit es die Schöne Holzfarbe mit den sichtbaren Maserungen behält. Auf ein Rosenholzpaddel warte ich nun noch.

Weiter geht es über Vanuatus Inseln zu den Salomonen

Wir überqueren die Passage nach Maewo. Die See ist recht ruppig, viel Welle, steil und wenig Wind. Als wir in der Ankerbucht von Asanvari / Pentacote ankommen, scheint die Sonne und uns lacht ein Wasserfall entgegen. Beim Wasserfall gibt es eine Art Bar, die aber schon lange nicht mehr in Betrieb ist. Wir schauen uns auch das Village an, einige 100m weiter. Es ist ein verschlafenes Dorf. Die Wirtin eines Hostels weiß nicht so recht, wann sie die letzten Gäste hatte! Auf unsere Frage nach Frühlingszwiebeln und anderem Gemüse, vielleicht Obst, werden wir auf den nächsten Morgen vertröstet. Die Frühlingszwiebeln bekommen wir dann auch, aber das war auch alles!!
Weiter geht es nach Lolowai auf Ambae! Das spannende an dieser Ankerbucht ist, dass es nur eine schmale Einfahrt durch das Riff gibt. Die Tonnen, die da wohl mal waren, sind nicht mehr. Ich vertraue aber auf die Karte. Eine Tonne ist da, wo sie sein soll und die Peilmarken sind auch da, wenn auch nur die Pfosten!! Also geht Pacifico, noch mit Tiefenmesser, voran. Es wird flacher, aber mit 2,10 m komme ich durch. Amiga folgt ohne Probleme. Wir Ankern in der Ecke der Lagune, bei 8m Mud. Wunderschön gelegen, mit einer Dschungelfelswand als Nachbar!! Der Ort ist sehr bescheiden. Aber wir entdecken bei der Klinik ein großes Solarfeld! 300 große Solarpaneele sind fachgerecht aufgestellt. Wir erfahren, dass es auch eine Entsalzungsanlage für Meerwasser gibt. Diese arbeitet aber schon seit Jahren nicht mehr!! Auch die Paneele sind mittlerweile außer Betrieb! Ein Jammer!!! Eine Millionen teure Anlage gammelt nun vor sich hin!! Das ist Entwicklungshilfe heute!! Die Menschen im Village sind an uns uninteressiert, so lichten wir nach einem Tag wieder die Anker und laufen nach Luganville. Auf dem Weg, dahin bekommt Hilde die Nachricht, dass ihr Ersatzteil gerade dort angekommen ist!! Das nennt man „timing“!! Wir Ankern vor einem Resort, das yachtfreundlich sind.
Die Stadt ist 20 Gehminuten entfernt. Wir erkunden den Frischmarkt, der doch recht enttäuschend ist. Doch der Supermarkt entpuppt sich als OK. Das Bauteil in Amigas Wassermacher ist „schnell“ eingebaut und arbeitet!!! Hurra!!!!
Wir machen Großeinkauf im Supermarkt und wollen die schlechte Anchorage bald verlassen! Doch wir brauchen noch Diesel. Wir erkunden, dass es eine Tankstelle in der Nähe des Flusses gibt, wo wir aber mit den Booten nicht rein können! Aber mit den Beibooten geht es!. Also laden wir alle Kanister in Pacifica und Amigas Beiboot und laufen in den Fluß zur Tankstelle. Dort füllen wir etwa 500ltr Diesel in Kanister, bringen sie wieder zu den Booten und schleppen zurück. Am nächsten Morgen haben wir auflandigen Wind und es wird unangenehm. Wir flüchten zur gegenüberliegenden Insel. Hier ist das Ankern sehr schwierig, alles sehr tief und so bleiben wir nur einige Stunden. Dann geht es weiter nach Malono Island. Hier liegen wir etwas unruhig, aber wunderschön in einer vorgelagerten Lagune zur eigentlichen Lagune, wo wir am Folgetag einlaufen. Auch hier ist es spannend, ob die Wassertiefe reicht. Wir warten 3/4 Tiede ab, dann klappt es ja auch ohne Grundberührung. Nach dieser spannenden Erfahrung laufen wir nach Norden nach Olry, einer weiteren Lagune, wunderschön gelegen! Unser nächstes Ziel ist Sola auf Vanua Lava. Hier wollen wir aus Vanuatu ausklarieren und Richtung Solomons laufen.
In Sola, sitzen wir ein Regengebiet aus. Dann geht es weiter nach Ndendo Island, der Ort Lata ist der Port of Entry! Da wir hier auch nicht direkt vor dem Ort Ankern können, liegt unser Anker schließlich 8 Km weiter hinten in der Bucht. Von hier laufen wir am Folgetag nach Lata, dachten, dass wir das „mal eben“ machen können. Es dauert dann über 2 Std. Die Straße ist ja auch eher ein Schotterweg. Wir begegnen freundlichen Menschen, sehr arm, aber fröhlich!
Das Klarieren ist unproblematisch. Wir können kein Geld für die Gebühren tauschen, aber später in Honiara bezahlen! Auch hier liegen wir einige Regentage vor Anker. Ein Gewitter zerstört meine Wind- und Tiefeninstrumente. Hier sehe ich nur noch Striche!!
Von hier geht es nach St. Ana, Port Mary. Ein sehr hübsches, aber Basic Village. Hier tauschen wir einige Früchte und Muscheln gegen Reis oder T-Shirts. Dann laufen wir SW an Saint Cristobal nach Norden. In Marunga, einem Nachtankerplatz, wird mir von Pacifico, während eines Villagebesuches, eine Handangelrolle geklaut. Kein großer Verlust, aber unangenehm. Als wir Guadacanal, die Hauptinsel der Solomon Islands, erreichen, ankern wir in einer wahren Südseeidylle!! Tawadipupu Island. Türkises Wasser, ein kleines Village am Ufer, Dugongs im Wasser und ……keine Kroks!!! Die Bewohner sind freundlich, wollen Obst und Gemüse tauschen, sowie Muscheln.
Von hier geht’s nordwärts. 3 Ankerplätze schauen wir uns an, bis wir bei einer kleinen Insel ein geeignetes Plätzchen finden. Auch hier kommen Jungs in Kanus an, die uns einiges zum Tausch anbieten. Abends ist erstmal Stille!…….Erstmal, denn gegen 22:00 braust ein Longboat mit Motor heran. Ich schaue aus der Decksluke und sehe die Jungs, etwa 6, bei Amiga längsseits gehen und mit rufen, eher brüllen anfangen und Radau zu machen. Hmmmm, was tun. Ich also hoch, Funkgerät an und lauschen. Hilde ruft alsbald, ob ich „online“ bin und dass die Jungs Radau machen wollen. Ich hole den Anker ein und die Jungs kommen zu mir, als sie das bemerken! Ich fahre sie sehr bestimmend verbal an, „was läuft“?? Sie labern etwas herum, sie wollten nur reden,….. Als ich sagte, das können wir gerne, aber bitteschön morgen ab 8:00 Uhr, drehen sie ab und hocken sich eine Weile an den Strand. Dann kommen sie nochmal und brausen mit vollspeed um mich herum, um dann zu verschwinden. Ich halte noch 3 Std Wache, gehe dann schlafen. Am Freitag, den 16.8. erreichen wir dann Honiara. Hier ist das Ankern auch schwierig, weil recht tief und eng. Der Wind dreht am Tag einmal herum, aber wir bekommen es hin. Montag, den 19.8. gehen wir zum Zoll um die fälligen Gebühren zu entrichten. Bei der DHL Stelle frage ich wie problematisch es ist, sich Ersatzteile aus Übersee schicken zu lassen. Schließlich besuchen wir die Botschaft von PNG um Klarheit zu bekommen, ob wir ein Visum brauchen, oder nicht.

Erromango, Efata, Epi, Malekula, Ambryn und Pentacote

Das Village in Dilldonbay ist sehr überschaubar. Einige Male bekommen wir vom Kanu aus Früchte angeboten, es ist friedlich und still hier. Doch, da es recht offen ist, schaukeln die Boote auch im Schwell. Dicht an uns läuft eine Fähre vorbei, die am Strand anlanden will. Sie laden Dieselfässer und einiges andere ab, unter anderem eine Generator-Gruppe, etwa 1x2m groß und, wie ich später erfuhr, 720kg schwer. Etwa 10-12 Mann wuchten diese Gruppe von Strand weg, nur mit Manpower, eine Aktion bei der das Gehäuse schon einige Beulen erlitt. Als ich später an Land gehe, und mir den Generator ansehe, fällt mir einer der Männer auf, der an der Batterie rumfummelt, als wäre er „zuständig“. Als ich ihn frage, was er denn mache, meinte er, „die Batterie müsse raus“ .
Aha, denke ich, er will die klauen!?? Am nächsten Tag, ist die Batterie laienhaft ausgebaut, die Schrauben teils verloren, die Batterie hat also eine neue Bleibe gefunden!!
Wir lernen Jakob, einer der Chiefs kennen und besuchen sein „Village“. Es ist nur eine Häuseransammlung für seine Familie, das war’s. Aber wunderschön über der Bucht gelegen.
Nach einigen Tagen sind wir abends los, Rtg. Port Vila, der Hauptstadt Vanuatus!
Hier treffen wir einige bekannte Boote, gehen an eine der Marina-Moorings, denn zum Ankern ist es hier sehr tief! Die Einkaufsmöglichkeiten sind sehr gut, es gibt technisches und Lebensmittel. Nach zwei Tagen, wir planen schon die Weiterfahrt tanken wir per Kanister Diesel von der nahen Tankstelle. Ich fülle „Randvoll“, also hab ich 300ltr im Tank! Am nächsten Morgen, hatte ich so ein juckendes Gefühl im Ohr, das mir sagte; schau mal nach dem Niveau!! Gesagt getan, gewundert, der Niveauspiegel ist weg, also ist es weniger Diesel als am Vortag! Ein Blick in die Motorbilge zeigt……..Diesel!!!!!!
Mit Taschenlampe leuchte ich den Tank ab und entdecke ein Leck, hinten, unten. Der Tank ist fest unter dem achterlichen Bett eingebaut, man kann ihn nicht mal eben rausnehmen, schon garnicht aus dem Boot, das wußte ich!! Also, die 300ltr Diesel in zusammengeliehene Kanister gepumpt, den Tank ausgebaut und das durchgerostete Loch gesichtet! Zum Glück waren erst etwa 3ltr rausgeleckt. Die Sauerei bei 300ltr will ich mir gar nicht vorstellen. Ich habe selbst versucht das Loch zu schweißen, doch mangels Erfahrung habe ich dann doch prof. Hilfe in Anspruch genommen. Den Tank neu gestrichen und wieder eingebaut, alles gut!!!
Dann habe ich auch den linken Wasertank gesichtet und „ein“ Leck entdeckt! Nein, es waren etwa ein Dutzend Leckstellen, die sich im Laufe der Jahre am VA Tank durchgefressen hatten, aber eben nur so gaaanz kleine Leckagen, die teils 30 Minuten für einen Tropfen brauchten. Der gleiche Schweißer hat sich meines Problems angenommen. Nun sollte der Tank wieder dicht sein!
Nach dem Bunkereinkauf gehen wir in die Havanna-Bay einige NM weiter! Es ist abseits der Stadt, wild und ruhig! Auf dem Weg dahin sehe ich eine große Yacht, die sehr moderne schräge Masten zu haben scheint. Als wir näher kommen, entpuppt es sich als die Gold Blue, eine einstmals stolze Luxusyacht, 50m lang, die schräg auf einem steinigen Sandstrand liegt. Alle Segel sind angeschlagen, selbst die Schoten sind noch da, was in Vanuatu erstaunlich ist!!! Die Gold Blue soll 03/15 bei Taifun Pam dort hingelehnt sein, seither ist das Schiff dem „Untergang“ geweiht. Anwohner glauben noch, man könne sie da runterholen, aber die Bergungskosten übersteigen sicher den Zeitwert, mal abgesehen vom Zeitfrass, am Rumpf und allem!! Ein Trauriges Bild!
Dann liegen wir einige Tage an einem wunderschönen Strand. Die Einfahrt zu diesem Platz ist etwas trickreich, zudem sind die Lichtverhältnisse nicht sooo toll, aber mit Geduld und in den Mast klettern finde ich den Eingang! Die Karten sind hier in Vanuatu nicht so gut, dass man damit in solche Einfahrten findet. Da ist Augen-Navigation angesagt!
Weiter geht es über Amae nach Epi. In Epi liegen schon 3 Boote, alle in die Ecke gekauert, die Bucht ist nur bedingt geschützt. Es soll richtig doll Wehen, so sind wir auf der Hut, was da so kommt. Amiga und Pacifico wollen weiter nach Malekula. Das Wetter sieht am nächsten Tag brauchbar aus, doch die Vorhersage???? Ich gehe aus der Bucht raus. Der Wind ist auf 25kn gestiegen, alles machbar. Als Amiga dann auch kommt, sind es schon stramme 45kn Wind. Das müssen wir nicht haben, drehen ab und kehren 2 Std später zum Ankerplatz zurück. Auch die anderen Boote sind wieder da, eines mit zerfetztem Vorsegel. Am nächsten Tag laufen wir dann nach Malekula, entspannt und sicher! Die Gaspardbay hatten wir uns auf der Karte ausgesucht, sehr ruhig, urwüchsig, guter Boden und …… Dugongs!!! Hier sehen wir einige der Tiere, Seekühe!!! Sie schwimmen ganz friedlich nahe dem Boot. Es sind Pflanzenfresser und werden bis zu 400kg schwer!!
In Port Sandwich liegen wir auch gut, haben einigen Kontakt zu Lokals. Auf dem Markt erstehen wir etwas Obst, sonst passiert hier nicht viel.
Dann geht’s weiter nach Ambryn. An der nördlichen Huck schnarrt die Angel. Ich kämpfe eine ganze Weile mit einem recht grossen Fisch, sehe ihn auch teils an der Oberfläche. Aber im Endeffekt siegt der Fisch, die Leine reißt und ich gehe leer aus!
Wir Ankern vor einem schwarzen Sandstrand kurz vor der Dämmerung auf etwa 5 m. Durch den schwarzen Sand kann man nicht den Grund sehen, obwohl das Wasser glasklar ist! Auch hier kriegen wir immer mal einen Regenschauer ab, Tropen halt.
In der Nachbarbucht ist ein kleiner Wasserfall, den wir uns anschauen. Erst mit Kajak, dann mit Pacifico drehen wir eine Runde zu dem Wasserfall. In der steinigen Bucht wundern wir uns: die Uferfelsen ragen senkrecht aus dem Wasser und der Grund ist einige m weiter bis zu 90m !!!! tief!!! Wow, dass ist keine Bucht zum Ankern!
Wir erreichen Pentacote, die nächste Insel. Die Ankerplätze im südlichen Teil gefallen uns nicht, so kommen wir nach Bwatnapne. Auf der Karte ist auch diese Bucht mit Riffen gespickt, doch in der Realität ist sie sehr gut und klar zum Ankern zu gebrauchen. Morgens kommt ein Kanu, mit 14 Pampelmusen. Er fragt nicht nach Geld, so tausche ich mit 3 gebrauchten Poloshirts. Beide sind wir sehr zufrieden mit dem Deal. An Land, lernen wir Jakob kennen, einen Lehrer. Er zeigt uns stolz die Schule, fragt zu unserer Reise und schenkt uns Chuchu, Kasava und 2 Papayas! Schließlich fragt er nach einem Brasil-Shirt. Eines hab ich noch, dass er bekommt! Weiter geht’s nach Loltong, einer etwas tiefer eingeschnittenen Bucht. Auch hier wollen wir einen Starkwind abwettern. Hier ist das Dorfleben wieder mal sehr viel lebendiger, als in den bisherigen Vanuatu Dörfern, die wir besuchten. Wir werden von Mathew empfangen. Er betreibt den hiesigen „Yachtclub“. Hier entdecken wir einige Flaggen von uns bekannten Booten. Mathew geht mit uns durch die sehr schön angelegten Straßen und erklärt uns so einiges. Bei einem Steinofen, der gerade angeheizt wird, bestellen wir zum nächsten Morgen ein Brot. Ich hole es dann am Morgen um 8 Uhr ab. Ein sehr ordentliches, weiches Weizenbrot.

Neuseeland bis Vanuatu – Saisonstart

Einige Tage nach Rückkehr zu Pacifico habe, ich mich mit Proviant versorgt und auf in die Bay of Island. Doch schon beim Verlassen des Flusses bei Marsden Cove, stelle ich fest, der Autopilot will nicht so arbeiten, wie ich das erwarte, nämlich gar nicht. In 3 Etappen erreichen wir die Bay. Dort stelle ich fest, dass zumindest die Hydraulikeinheit stark leckt und neu gedichtet werden muß. Da finde ich in Opua schnell jemanden, der das kann, es dauert allerdings erheblich länger als die versprochenen 3 Tage. Entsprechend hoch waren auch die Kosten, etwa 3x soviel wie in HH für deutlich weniger Arbeit. Doch nach dem Einbau wird klar, dass auch die Steuereinheit nicht mehr arbeitet. Erste Kontakte nach D sind sehr zäh, wie gewohnt. Da mir die Zeit wegläuft, suche ich auch in NZ nach einer entsprechenden Einheit. Ich werde fündig, und nicht nur das, sie ist einiges günstiger als in D und innerhalb von 24 Std geliefert!!!!! Nach dem Einbau, kann ich schon die Fahrt nach Auckland damit bewerkstelligen. In Auckland bestelle ich beim Konsulat einen neuen D-Reisepass. Drei Wochen später bekomme ich ihn per Post nach Whangarei geschickt, mit Wohnadresse „Whangarei“ !!!
In der Zwischenzeit kommt Pacifico aus dem Wasser, bekommt eine frische Rumpfpolitur und neuen Unterwasseranstrich.
Dann beginnen wir mit den Vorbereitungen für die große Saisonreise! Es soll nach Vanuatu, Solomon Islands, PNG und Indonesien gehen.
Einkaufen, Einkochen, Filter, Angelzeug, Motoröl, und, und,….. die Liste ist endlos und Pacifico gewinnt an Tiefgang. Auch habe ich 20 Kg Roggen, Weizen, 5kg Hafer und entsprechend Körner gebunkert, für etwa 2 Jahre. Wer weiß wo ich das nächste Mal solche Körner bekomme!!!
Am 3.5. klarieren wir in Marsden Cove bei Bruce aus NZ aus. Die ersten Stunde laufen wir unter Maschiene, dann geht es zäh mit Wind. Doch das entwickelt sich schnell und Pacifico rauscht nach Norden. Es wird eine schnelle, teils ruppige Fahrt, nach 6Tagen und 22Std erreichen wir die Bucht von Anelghauhat auf Anatom. Hier können wir laut Vorabkontakt mit Simon, am 15.5. einklarieren. Mein Problem,….. da ich zu schnell war, bin ich 4 Tage zu früh und der Dorfsherif will mich ohne Erlaubnis nicht warten lassen. Eine weitere Mail von Simon aus Port Villa bestätigt die Erlaubnis und ich warte auf Amiga, die am SA auch einläuft. Am Di, den 14.5. kommen dann die Offiziellen per Flugzeug und wir können unsere Clearence bekommen. Nur noch Zollerklärung müssen wir in Port Villa machen, ….später!!!
Vanuatu, ein neues Land, andere Menschen, neue Erfahrungen. Die Menschen sind nett, aber nicht so offen wie die Fijis, oder Tonganer! Der Lebensstandard ist deutlich einfacher. Doch die Vegetation ist üppiger, es wachsen mehr Früchte. Zu unserer Freude bietet und Christopher Pampelmusen an, die wir keinesfalls ausschlagen. Im Tausch bekommt er einen Angelköder und eine gebrauchte Schot, alle sind glücklich!
Zum Ende der Woche kommt ein Kreuzfahrer und schüttet seine Passagiere auf Mystery Island aus, eine flache Sandinsel, mit viel weißem Strand, Riffe rundum zum Schnorcheln und Verkaufsständen. Da schauen wir uns auch um, jeder weiß, ich bin Souvenierjäger!!! Doch die Entäuschung ist groß!!!! Es gibt so rein gar nichts, was mich reizt!!! Nur Plünnkram, meist aus China, Kunststoffschildkröten-Anhänger. Nicht etwa, wie in Fiji aus Holz und handgeschnitzt!!!! Die Klamotten mit sehr heißer Nadel genäht, einfach nur enttäuschend.
SA segeln wir rauschend aus der Bucht, zu einer im Norden gelegenen Bucht. Nach einer etwas schaukeligen Nacht geht es weiter nach Port Resolution auf Tanna! Auf Tanna ist einer der wenigen aktiven Vulkane, die man besichtigen kann!!! Das ist Naklar etwas für uns! Mont Yasur heißt er und ist einige Km von Pt. Resolution entfernt.
Stanley, der Manager des lokalen Yachtclubs empfängt uns und erklärt uns die Modalitäten, wie der Vulkan besucht werden kann. Wir schlendern durch das Dorf und freuen uns an einer Vielzahl ursprünglicher Hütten!!! Es sind meißt traditionelle Häuser, mit Palmenwedeln gedeckt und Bambusgeflecht als Wände!!! Die Menschen haben hier ein wunderbar einfaches Leben, von und mit der Natur! Während unseres Rundganges durch die Village, treffen wir auf zwei junge deutsche Frauen, die uns begeistert von einer Übernachtung in einem Baumhaus, am Vulkan erzählen. Das reizt mich ja nun und ich buche mit Hilde am Folgetag, nach dem Vulkanbesuch das Baumhaus.
Do. werden wir mit einem Pickup eine Std lang auf sehr maroder Straße zum Vulkan gefahren. Nach einem Empfang, werden wir auf andere Pickups verladen und zum Vulkan raufgefahren. Die letzten 300m bis zum Kraterrand laufen wir. Es brodelt im Kessel, ab und an gibt es Eruptionen, die Lava fliegt einige hundert Meter hoch und fällt wieder in den Krater. Ein tolles Spektakel !! Die Stimmung ist kaum in Bilder zu fassen. Abends um 20Uhr sind wir wieder an Bord unserer Boote.
Fr holt uns der Baumhausbesitzer ab, wieder geht es die Holprige Straße entlang. Eigentlich ist es eher ein schlechter Feldweg, man kann es kaum als Straße bezeichnen.
Nachmittags beziehen wir unser Baumhaus. Mit Terrasse, selbstgezimmerten Sesseln und direktem Blick zum Yasur! Toll! Die Stimmung ist sensationell. Das Haus ist etwa 12m hoch in einer Baumkrone, die Zutreppe Naklar in Vanuatu handgezimmert!!!!
Das Abendessen ist Lokal, Vanuatu Hühnchenkeule, Gemüse, ….. rustikal! Das Hühnchen hatte wohl schon länger das MHD abgelaufen!!
Das Frühstück einfach, Lokal eben!!!
Nach der Rückkehr zu den Booten machen wir klar um abends nach Erromango zu segeln, die nächste Insel in Rtg. Norden. Hier liegen wir nun in der Dillon’s Bay.
Eine wunderbare Stimmung liegt in der Luft! Die Vegetation ist üppig, einige Hütten sind am Ufer zu sehen. Riesige Felsblöcke sind am Strand, wie ich es aus Brasilien kenne, nur hier wird es Vulkanischen Ursprunges sein und kein Granit!!

Erwachen nach der Sommerpause

Der Flug war so gut, dass er schnell vorbei ging! Ich habe Pacifico n gutem Zustand vorgefunden und Yan tat sofort seine Dienste. Direkt beim rausfahren aus dem Parkplatz fällt auf, dass die wahre Power fehlt….. die Schraube ist wohl eher ein Blumenkohl??? Das wird sich erst nächste Woche beim Abtauchen rausstellen, denn in der Whangarei Marina ist mir das Wasser zu dreckig, um hier zu planschen!! Aber soweit ist alles OK an Bord! Nun erstmal richtig ankommen und die ersten kleinen Baustellen in Angriff nehmen!!

Mal eben rüber nach NZ

Am 3.11. haben wir im 10:00 den Anker gelichtet, bei Iles Brosse. Es sind nur wenige NM zum Aussenriff von NewCal. Sa & So ist schöner segelwind, dann kommt die Schwachwindzone stärker und länger als erwartet! Yan, der Diesel muß ran und läuft ganze 81 Std im Stück durch! Kein Vergnügen, aber die Strecke hat es in sich, wir wollen vor dem SW Wind in NZ sein. So ganz klappt es nicht, am Sa, den 10.11. weht es uns schon mit 26kn Wind genau auf die Nase! Da die Wahngaroa Bucht genau querab ist, erbitten wir von NZ Customs die Genehmigung einen Zwischenstopp einlegen zu dürfen, was wir, nach 1,5 Std auch bekommen! So. Mittag geht es weiter, unter Maschine, bis 5:30 Montag morgen, Einlaufen in Marsden Cove! Nach durchlaufen der Formalitäten, erreichen wir gegen 14:00 die Marina in Whangarei! Der Empfang ist herzlich, „wellkome home“ heißt es überall!  Nun bereite ich Pacifico für die Sommerpause vor, die ich in D verbringe!!

 

Neu Kaledonien

Di. 25.9. sind wir morgens um 8:00 Anker aufgegangen, Rtg. NewCal! Nach der Riffpassage kommt auch schnell Wind auf und Pacifico rauscht dahin! Schon am ersten Mittag geht mir ein wunderschöner Mahimahi mit 7,5kg an die Angel. Nach heftigem Kampf liegt er nun im Copi. Die nächsten Tage sind Fischtage!! Mit Etmalen zw. 160-175NM segeln wir 4 Tage, bis zur Riffdurchfahrt von Noumea! Ein neues Land, eine neue Hauptstadt! Morgens um 5Uhr passieren wir den Pass, die Flut ist mit uns, so entscheide ich nicht Rast zu machen und laufe die paar Stunden bis Noumea durch! Es ist SA. Der 29.9. Um 9:00 fällt der Anker bei Ile Uere, ca.4NM vor Noumea! Ich möchte erst Montag einklarieren und „verstecke“ mich die zwei Tage ohne AIS. Da treffen wir auf Tystie und Amiga kommt auch schnell nach! Montag, den 1.10. laufen wir dann sehr früh nach Noumea, gegen 8:00 bin ich schon in der Marina um zu erkunden, wo ich hin muß für die Formalitäten. Das klappt alles recht schnell, die Biosecurity möchte Pacifico noch inspizieren, so muß ich noch an den speziellen Steg, aber auch das geht fix. Danach ziehe ich mich wieder in die schöne Inselbucht von Uere zurück! Zwei Tage später, das Wetter ist passend, laufen wir Rtg. Osten zur Ile Ouen, wo wir in einer tiefen Bucht wunderbar geschützt liegen. Die Gegend ist etwas Mondlandschaftähnlich, schroff, rostrot und bergig! Am 4.10. gehen wir früh aus der Bucht, es herrscht NE Wind, ideal zum Schlag zur Ile de Pines, soll ein Hilight sein. Schon nachmittags fällt der Anker in der Kuto Bay. Tyrises Wasser vor einem schönen Strand. Wenig Palmen, dafür sehr hohe Pinienart, die wir riesige Toscanabäume aussehen. Mit der Crew von Cayenne und Trigoning mache ich einen Tagesfahrradausflug über die Insel! Bei Sonnenschein und strömenden Regen geht es einsame Landstraßen entlang. Wir schauen uns eine Tropfsteinhöle an. Nachmittags sind wir alle recht fertig aber wieder trocken, als wir in der Kuto Bucht zu unseren Booten kommen. Am Folgetag, Mo, den 8.10. habe ich die Crews zum Abendessen eingeladen, es wird ein lustiger Abend, mit selbstgefangenem Wahoo Fischragout.  Am 9.10. bin ich dann zu der Ile Brosse, nur 3NM weiter. Hier liege ich in einem Ringriff, wunderbar geschützt, alleine vor einem weißen Strand. Das Wasser ist nur 3 m tief, sandiger Boden. Ein Delfin besucht mich ab und an, ein Hai ähnlicher Fisch, etwa 1m lang, lauert unter Pacifico. Ich habe ihn auch schon mit Brot gefüttert, die alte Baguette hat ihm gut geschmeckt! Der Strand ist sehr feiner Sand, weiß, fast wie Schnee! Auch hier stehen die hohen Pinien, sicherlich 30m hoch!! Zwischen Pacifico und dem Strand, es sind etwa 200m liegen Bommies, Frikadellenartige Korallenklopse im Wasser. Bei Flut sind Sie bedeckt, bei Ebbe schauen Sie teils etwas aus dem Awsser. Es ist eine tolle Stimmung hier, meist alleine, manchmal kommen Tagesgäste mit kleinen Motorbooten! Nachmittags kehrt wieder Ruhe ein!

Fr. 26.10. die Tage fliegen nur so dahin! Teils mit Amiga haben wir einige Inseln besucht, eine Wanderung zu einem Wasserfall gemacht und in einem Naturschutzgebiet geankert, wo verschiedene Wasserschildkröten teils direkt neben dem Boot ganz ruhig vor sich hin schwimmen! Gestern haben wir in Noumea ausklariert und zollfrei getankt. Nächste Woche soll es, bei passendem Wetter Rtg. NZ los gehen. Neukaledonien ist schon interessant, nochmals besucht zu werden!!