Mitwoch Mittag sind wir in Ciutadella ausgelaufen. Sonne und herrliche Kulisse, aber ohne Wind. Wir laufen noerdlich um die Insel, schauen kurz in Fornells rein und ankern gegen 18 Uhr bei Isla Colom. Ausser uns liegt nur noch eine 32 Fuss Bavaria hier, es gibt eine Starkwindwarnung fuer die Nacht. Gegen 23 Uhr fing es dann auch an zu wehen. Wir liegen an einer Mouring, ganz in der Ecke und rel.geschuetzt. Donnerstag Morgen, 13.9. es geht guter Wind 6-7 Bft. mit entsprechender Welle. Nach dem Fruehstueck machen wir uns auf den Weg nach Mahon. Bei 6-8 Bft. und 4,5 Welle. Die Lady macht ihren Job sehr gut. In der Bucht Taulera neben Mahon ankern wir. In der Bucht ist es rel. ruhig. Neben uns liegen etwa 12 Boote. Nachts briest es wieder auf. Gegen 3 Uhr schaue ich aus dem Fenster und sehe ein deutsches Segelboot an uns vorbei driften. Schnell gehe ich ins Cockpit und rufe…. Kein Erfolg. Dann gebe ich mit dem Nebelhorn Signale und leuchte das Boot mit einer starken Lampe an. Endlich erscheint der Einhand-Skipper, um sein Boot zu retten. Nach dreistuendigem Kampf enden seine Bemuehungen an einer Felswand. Es gelingt ihm, das Boot abzufendern und er wird von der Seenotrettung geborgen. Waehrend dessen kommt ein franzoesisches Boot auch ins Slippen und zieht durch das Ankerfeld. Nach einigen Versuchen wieder zu ankern, rammt das Boot „DIVA“ zwei andere Boote. Bei uns geht es auch zwei Mal knapp vorbei, wobei ich mit unserer Motorkraft ein wenig nachhelfe auszuweichen. Gegen 5 Uhr kommt es dann mit ihnen doch zur Kollision. Diese geht glimpflich ab und einige Minuten spaeter kracht es erneut richtig. Ich habe Carina Sekunden vorher zugerufen, sie moege rauskommen. „Diva“ schrammt an der gesamten Bootslaenge, backbord, entlang. Nach dem Stillstand des Bootes haben wir alle Fender eingesetzt, um weitere Schaeden zu vermeiden. Nach Sichtung des Problems stellt sich heraus, dass die Ankerkette der „DIVA“ sich 2x um unsere gewickelt hatte. Ich habe den Skipper zur Ruhe ermahnt und ihn gebeten, die Boote zusammen zu binden, um die Situation zu stabilisieren. Dann konnten wir seinen Anker hochholen und die Ketten auseinander wickeln. Da es noch dunkel war, habe ich ihm gesagt, er moege bis Tageslicht bei uns vertaeut bleiben, da ich einen weiteren Ankerversuch von ihm vermeiden wollte. Das Ganze geschah bei 7-8 Bft. Unser Anker hielt zum Glueck beide Boote, insgesamt 16t. Bei Tageslicht konnte er erfolgreich ankern. In dieser stuermischen Nacht hat in dieser Bucht kaum jemand ein Auge zu gemacht. Unsere Versicherung Pantaenius in HH hat 15 Min. nach E-Mail-Anschreiben sich telefonisch mit Tipps zur Schadensabwicklung gemeldet!!! Nachmittags kam der Skipper der „DIVA“, um sich um die Schaeden zu kuemmern. Wir haben einige 3-4 mm tiefe, Handflaechen grosse Gelcoatschaeden erlitten. Wir haben bei Pedro`s Boatcenter morgen um 8 Uhr einen Termin bekommen, die Schaeden zu reparieren.